Wohin gehören wir? Netzwerk Mietshäuser Syndikat

vaubanstadtteilfest-2009-023-800x400

 

Wir gehören zum Verbund des Mietshäuser Syndikats, einem Zusammenschluss von unterschiedlichen selbstorganisierten Hausprojekten.

Die Idee des Mietshäuser Syndikats entstand Ende der 80er Jahre auf dem Grethergelände in Freiburg und das Ziel wurde so formuliert: „die Entstehung neuer selbstorgansierter Hausprojekte zu unterstützen und politisch durchzusetzen: menschenwürdiger Wohnraum, das Dach über dem Kopf, für alle.“

Inzwischen gehören zu dem Netzwerk bundesweit 112 Projekte und 20 Initiativen mit vielfältigen Wohn- und Lebensentwürfen. Allen gemeinsam ist die rechtliche Konstruktion, die Besitzverhältnisse und Verantwortlichkeiten regelt.

Die Häuser haben alle die Rechtsform einer GmbH mit zwei Gruppierungen als Gesellschafter. Der eine Gesellschafter ist der Hausverein, der Zusammenschluss aller MieterInnen. Er entscheidet über sämtliche Belange des Hauses. Das Mietshäuser Syndikat als zweiter Gesellschafter jeder Haus-GmbH garantiert durch ein Vetorecht, dass die jeweilige Immobilie nicht verkauft werden kann.

Ein weiteres Ziel des Mietshäuser Syndikats ist der Solidartransfer zwischen alten und neuen Projekten: Das Know-how über Finanzierung, Erfahrungen in politischen Auseinandersetzungen und bei der Sanierung der Häuser soll weitergegeben werden. Und aus dem Solidarfond, in den alle Projekte einbezahlen, kann die Anschubfinanzierung neuer Projekte bezahlt werden.

Dass das Syndikatsmodell eine Erfolgsgeschichte ist, zeigt das große Interesse bundesweit und inzwischen auch in anderen europäischen Ländern an dieser Form des selbstorganisierten Wohnens und solidarischen Wirtschaftens.

Im Mai 2016 erhielt das Mietshäuser Syndikat den Berndt Koberstein Preis. „In einer Zeit, in der Wohnungsknappheit und galoppierende Mietpreissteigerungen das Grundrecht auf Wohnen immer stärker beeinträchtigen, ist das Wirken des Mietshäuser Syndikats wertvoller denn je,“ befand die Jury.